Autor:

Laura Resnick

Jahr:

1998

Originaltitel:

In Legend Born, Part 2

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Die Bewertung von Nimue:
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"Mit meinen Feinden werde ich fertig, aber Dar schütze mich vor meinen Freunden..."

Josarian, Tansen und Mirabar schaffen das Unmögliche: es kommt tatsächlich zu einer Allianz zwischen den unterschiedlichen Gruppen Silerias - Bauern, Städter, Adlige, Wasserherrn und Wächter. Ihr einziges gemeinsames Ziel ist die Vertreibung der Valdani. Darüber, wie es danach weitergehen wird, haben sie jedoch sehr unterschiedliche Vorstellungen. Doch vorerst arbeiten sie zusammen:
Die Adlige Elelar, eine Jugendfreundin Tansens, nutzt ihre Beziehungen zu den Valdani, um Informationen zu beschaffen. Die Shallah greifen unter Tansens und Josarians Führung weiterhin strategisch wichtige Einrichtungen der Valdani an. Doch trotz seines Erfolges quälen Josarian Träume, in denen er sich im Vulkan mit der Göttin Dar vereint. Sollte er tatsächlich der “Feuerbringer” aus den Legenden sein, der Mann, der den Sprung in den Vulkan überlebt, um dann Sileria zu befreien?
Tansen versucht verzweifelt, seinem Bruder diese Gedanken auszureden, doch gerade dann wird Elelar von den Valdani verhaftet. Tansen verläßt Josarian, um Elelar zu befreien. Wieder einmal stellt er unter Beweis, dass seine Fähigkeiten einzigartig sind.

Tansen kämpfte in acht Richtungen und auf drei Ebenen, wie man es ihm beigebracht hatte. Er hatte ein paar leichte Wunden an den Unterarmen hinnehmen müssen, aber er ignorierte sie, wie man es ihn gelehrt hatte. Er sah, wie sich die Schultern seiner Gegner bewegten, wie sie ihr Gewicht verlagerten, und so wußte er, in welche Richtungen sich ihre Klingen bewegen würden - und bei unerfahrenen Männern sogar früher. Er bewegte sich sparsam und verschwendete keine Bewegungen und keinen Atemzug. Ein Shatai trennte seine Gefühle von der Arbeit und ließ einen Kampf niemals persönlich werden, ließ niemals sein Urteilvermögen von Haß trüben oder seine Fähigkeiten verringern. Niemals - es sei denn, er stand einem Mann wie dem Schlächter Myrell gegenüber........

Die Valdani unterschätzen noch immer die Stärke, die plötzlich in Sileria wächst. Sie glauben nicht daran, dass es eine Allianz gibt, denn sie verstehen nicht, warum jemand einen Shallah unterstützen sollte.

"Wieso hast du, ein Shatai, dich ausgerechnet einem Shallah-Gesetzlosen angeschlossen und dem größten Reich der Welt den Krieg erklärt?"
"Weil ich Silerier bin." sagte Tansen schlicht.

Wie schon im ersten Teil, überrascht die Autorin mit wagemutigen Wendungen in der Geschichte - doch ihr solider Erzählstil sorgt dafür, dass sogar die unwahrscheinlichsten Ereignisse nicht unglaubwürdig wirken. Manche Szenarios sind für meinen Geschmack etwas zu blutig, zu detailgetreue Wiedergaben des Sterbens. Zumindest sind sie nicht geschmacklos - eher überflüssig. Dafür hält sich die Autorin sehr zurück, wenn es um Liebe und Leidenschaft geht. Da hätte ich mir gewünscht, etwas weniger meine eigene Fantasie bemühen zu müssen, nachdem ich so ausgiebig dem Leiden meiner Helden beiwohnen mußte.
Das Buch endet mit einer weiteren Vision Mirabars, die auf viele weitere Aufgaben und Abenteuer schließen läßt. Leider konnte sich der Verlag bisher nicht zu einer deutschen Übersetzung der Bände 3 und 4 durchringen, so dass es diese nur auf englisch erschienen sind.