Rezension von Nimue
Direktor: |
Joel Schumacher |
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jahr: |
2004 |
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Originaltitel: |
Phantom of the Opera |
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Muss ich haben: | ||
Die Mordor-Bewertung (2 Stimmen): Diskussion: Kommentieren |
Review:
Es ist die Verfilmung des weltberühmten Musicals von Andrew Loyd Webber und seine Mitarbeit ist dem Film deutlich anzumerken. Wer das Bühnestück gesehen und geliebt hat, der wird in dem Film schwelgen können. Er hält sich erstaunlich dicht an der Inzenierung, sogar die teils spektakulären Aufnahmen außerhalb des Theaters wirken wie eine Theaterbühne. Die Darsteller passen sehr gut in den Film. Unschuldig schön die junge Christine, mit blondem "siegfried"-flair ihre Jugendliebe Raoul und voll düsterer Anziehungskraft das "Phantom". Nicht ganz nachvollziehbar bleibt, warum die Christine als Kopie von "Sissi-Romy Schneider" auftritt. Wer die alten Sissi-Filme kennt, fühlt sich zeitweise im falschen Film. Sprache und Gesang sind komplett synchronisiert, wobei erfahrene Musical-Sänger eingestzt wurden. Großes Lob an die Stimme der Christine: ihr weicher, engelhafter Gesang ist das Highlight des Films. Enttäuschend dagegen die Stimme des Phantoms: da fehlt mir die dunkle Bedrohung, die ein Peter Hofmann dort unterbringen konnte. So fehlen auch die Schauer, die einem eigentlich den Rücken runterjagen sollten, sobald die Stimme des Phantoms aus dem Nichts ertönt. Leider passen die Texte oft nicht zu den Lippenbewegungen - es wurde (zum Glück) darauf verzichtet, die deutschen Lyrics so zu verändern, dass sie zu dem englischen Gesang der Schauspieler passen. Die übrigen "Schock-Effekte", die schon die Bühne-Inzenierung zu bieten hatte, sind jedoch grandios umgesetzt worden. Man kann sich fast das Grinsen des Regisseurs vorstellen: 'na, alle Zuschauer wieder wach?' Was nicht heißen soll, dass die Handlung einschläfernd ist! Der Großteil aller Dialoge besteht aus Gesang, der jedoch klar verständlich ist. Es macht keine Schwierigkeiten, der komplexen Story zu folgen. Der naive Eindruck der Christine und die zerquälte Darstellung des Phantoms lassen den Zuschauer zwischen Zorn und Mitleid schwanken. "...in seinem Blick, da lag das Leid der ganzen Welt." Er nutzt es weidlich aus, dass Christine ihn für den Geist ihres toten Vaters hält und schreckt vor Mord nicht zurück, um ihre Karriere zu fordern. Gefahr droht Christine jedoch, als sie Raoul wieder trifft und sich (begreiflicherweise) in ihn verliebt. Während die Bande zwischen Christine und Raoul zart und unschuldig bleiben, spürt man deutlich das starke erotische Knistern zwischen dem Phantom und Christine. Die Musik in dem Film ist einfach nur großartig und unbeschreiblich schön. Muß man einfach selbst gehört haben. Sie wird unterstützt durch traumhafte Aufbauten, unbeschreibliche Kostüme (ihr solltet die Perücke von "La Charlotta" sehen) und herrliche Nebel und Lichteffekte. Der Film ist mit reduzierten Farben gedreht, die dem Film das flair alter Fotografien verleihen. Fazit: Unbedingt ansehen, wenn man damit leben kann, dass 90% der Dialoge aus Gesang bestehen. Er läßt sich gut mit "Moulin Rouge" vergleichen, auch wenn es hier anstelle der Chart-Songs bekannte Musical-Stücke zu hören gibt. Der Film hat reichlich Überlänge, da er sich auch in diesem Punkt ganz an die Bühnen-Inzenierung hält. Nachtrag eines Users: Mann sollte unbedingt noch hinzufügen das Christine das Phatom nicht geküsst hat weil sie damit Raul rettet. Es war ein Kuss aus Liebe und Zuneigung. Ich bin einwahrer Fan des Phatoms und habe in einigen Seiten Kommentare gelesen und verstehe einfach nicht wie man diesen Film "grottenschlecht" finden kann. Auch erwähnen sollte Mann dass Raul Christine eigentlich dazu gezwungen hat aufzutreten und mit dem Phantom zu singen. Christine wollte anfänglich nicht. |
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