Archiv von Minas Tirith


Lemony Snicket - Rätselhafte Ereignisse

Rezension von Rang -1: Verlorene Seele  Nimue

Direktor:
Brad Silberling
1107338336
jahr:
2004
Originaltitel:
Lemony Snicket´s A Series Of Unfortunate Events
Muss ich haben:
Die Bewertung von Nimue:
Diskussion: Kommentieren
points points points points points points points points points points

Review:

Der Film beginnt mit dem seltsamen Hinweis eines niedlichen kleinen Elfen, dass sich alle Zuschauer, die einen fröhlichen Film erwarten, bitte in ein anderes Kino begeben sollen, denn hier würde es nun eine düstere Geschichte geben...

Ganz so schlimm wird es dann zwar nicht, aber das Schicksal meint es wirklich nicht gut mit den Baudelaire-Kindern. Die 14jährige Violet, geniale Erfinderin, der 12jährige Klaus, Bücherwurm, und die 3jährige Sunny mit ihren vier scharfen Zähnen, verlieren bei einem rätselhaften Feuer ihre Eltern und ihr Heim. Ihr nächster Verwandter ist der erfolglose Schauspieler Graf Olaf (Jim Carrey), der die Kinder in seiner Bruchbude wohnen läßt.
"Ich werde mich um diese Weisen kümmern, als wären sie tatsächlich erwünscht..."
Er läßt wenig Zweifel darüber aufkommen, dass ihn nur das große Vermögen der Waisen interessiert. Die Kinder müssen für ihn putzen und kochen und zum Dank dafür versucht der skurile Graf sie umzubringen.
Durch ihren Einfallsreichtum können die Kinder entkommen und beginnen nun eine groteske Irrfahrt zu weiteren Verwandten. Jedesmal werden sie liebevoll aufgenommen, doch jedesmal schafft es der trickreich verkleidete Graf Olaf, seine Konkurenten aus dem Weg zu räumen. So landen die Kinder am Ende wieder in seinen Händen und müssen sich eine ganze Menge einfallen lassen, um seinen fiesen Gemeinheiten zu entkommen.

Leider kann die Story kaum mit überraschenden Wendungen glänzen. Jim Carrey tritt in die Fußstapfen alter Jerry-Lewis-Filme: seine Handlungen sind komisch, aber ziemlich vorhersehbar, was sich auch auf den Film überträgt. Auch die tiefgründige, ironische Komik vieler Dialoge dürfte für Kinder kaum verständlich sein - für Erwachsene sind sie allerdings ein echter Pluspunkt.
Das Beste an dem Film ist jedoch die Ausstattung. Ungewöhnlich düster für einen Kinderfim, scheint sich der größter Teil des Film optisch in der Zeit kurz vor Sonnenaufgang abzuspielen. Die Kulissen sind sind bizar schön und bewußt phantastisch gehalten - trotzdem wirken sie nicht wie Studioaufbauten oder Blue-Screen-Einblendungen. Auch die Kostüme, die an moderne Gothic erinnern, sind ein echter Hingucker. Zeitlich läßt sich der Film kaum einordnen - da führen Autotelefone und Kühlschränke mit Kleidung und Frisuren aus dem 18.Jhrd eine friedliche Koexistenz.

Sehr angenehm fällt der Film durch etwas auf, was er nicht hat: Horror. Spätestens seit Harry Potter meint man ja, jeder Film müsse ein gewisses Maß an Grusel- und Ekel-Szenen enthalten. Lemony Snicket enthält viel hochspannende Szenen, aber selbst wenn Riesenschlangen auftreten wird es nie wirklich gruselig.

Lemony Snicket ist die Verfilmung der Bücher von Daniel Handler - unter seinem Alter Ego Lemony Snicket erschienen. Er schaffte es als erster, Harry Potter von der Spitzenposition der New-York-Times-Kinderbuchbestsellerliste zu stoßen. Wir können wohl davon ausgehen, dass uns weitere Verfilmungen erwarten ;).

Hat diese Rezension (Schreib)-Fehler? Oder willst du etwas anfügen? Bitte melden!

Lies auch die anderen Rezensionen oder besuche unseren Fantasy und Science-Fiction Server www.mordor.ch

(c) Das Copyright dieser Rezension ist bei Nimue und mordor.ch
Bei Problemen oder Fragen wende Dich an: reviewatmordor.ch

Zurück!