Rezension von jeranuon
Direktor: |
Francis Lawrence |
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jahr: |
2005 |
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Originaltitel: |
Constantine |
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Muss ich haben: | ||
Die Mordor-Bewertung (4 Stimmen): Diskussion: 2 Kommentare |
Review:
„This is Constantine. John Constantine, asshole.“ Constantine, seineszeichens Kettenraucher, Säufer und Zyniker allererster Güteklasse, hat es schwer. Aber was will man auch von jemandem erwarten, der schon einmal in der Hölle war... Seine Gabe und sein Fluch ist es Halbblut Wesen zu erkennen, die als Menschen getarnt durch unsere Ebene wandern und den Einfluss des Himmels oder der Hölle auszuweiten versuchen. Und mit dieser Gabe und ein bisschen Magie versucht er sich den Weg in den Himmel, den er sich durch die Todsünde des Selbstmordes verbaut hatte, wieder freizumachen, indem er die Schergen des Teufels zurück an den Absender schickt. Constantine ist keine gewöhnliche Comicverfilmung. Als erstes fällt den Kennern des Comics „Hellblazer“ der gar nicht blonde und gar nicht britische Keanu Reeves auf, was einhergeht mit der Verlagerung der Story von London nach L.A. Beides stört nicht weiter, denn die Persönlichkeit von John Constantine ist wohl das zentralste am ganzen Film und ebendieser Punkt wurde auch auf meisterhafte Weise gelöst. Die Figuren sind wohl bis zu einem gewissen Grade stilisiert, wirken aber dennoch nie überzeichnet. Die Monster und Bösewichte sind bewusst so realistisch wie möglich gehalten und die ganze Farbgebung unterstreicht sehr wohl die Stimmung, ist aber nie ein Versuch einen comicartigen Stil zu produzieren. Der Film hat sowohl zahlreiche Horror- wie auch viele Actionelemente, versucht jedoch in keinem Augenblick in einen der beiden Genres abzudriften, sonder hält sich an der Figur John Constantines und wird somit zu einem rabenschwarz humorvollen, spannenden und schlau sowie geschickt gemachten Portrait dieses einzigartigen Charakters. Inhaltlich wird jegliche Schwarzweissmalerei vermieden, was von Regisseur Francis Lawrence, der sich als erfolgreicher Video-Clip-Regisseur einen Namen gemacht hat, überaus überzeugend visualisiert wird. Selbst die Soundkulisse ist hochwertig, ohne dabei je aufdringlich zu wirken. Ferner überzeugt die schauspielerische Leistung der erstklassigen Besetzung durchs Band, zumal die Rolle Constantines an Keanus Leib geschneidert zu sein scheint. Ebenfalls überzeugen die Darbietungen von: Tilda Swinton als androgyner Engel Gabriel; Bush-Frontmann Gavin Rossdale, der den dämonischen Balthazar spielt; Shia LaBeouf, der den wohl am wenigsten nervige Sidekick der Filmgeschichte, Chaz, spielt; Djimon Hounsou als Midnite, der Besitzer eines aussergewöhnlichen Nachtclubs; der gute, alte Pater Hennessy, der von Pruitt Taylor Vince verkörpert wird; Rachel Weisz in einer Doppelrolle als Angela Dodson und Isabel; und der grandiose Peter Stormare in einem Überraschungsauftritt als „Lu“. Alles in allem ist Constantine ein äusserst sehenswerter Film, der sich erfrischend von der Masse der schlechten Comicverfilmungen abhebt. |
Weitere Informationen:
Die offizielle Warner Bros. Site des Films Constantine |
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