Rezension von Connar
Direktor: |
Jae-woong Kwon |
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jahr: |
2003 |
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Originaltitel: |
Elysium |
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Muss ich haben: | ||
Die Bewertung von Connar: Diskussion: Kommentieren |
Review:
Der junge Van will nur noch ein einziges Turbo-Pinball-Rennen gewinnen, um dann mit seiner Freundin Lydia die völlig überbevölkerte Erde verlassen zu können. Aber das Schicksal hat Van eine andere Bestimmung zugeteilt: Durch ein mysteriöses Komplott kommt es zwischen den Planeten Erde und Elysium zu einem intergalaktischen Krieg. In der fälschlichen Annahme, die Weltbevölkerung hätte heimtückisch ihren Botschafter ermordet, erobern die durchaus menschenähnlichen Aliens vom Planeten Elysium Mutter Erde, verwüsten deren Oberfläche und vertreiben die überlebende Zivilbevölkerung mit ihren gewaltigen Kampfrobotern in unterirdische Katakomben. Van soll zu einem Weltraum-Ritter werden, umd die Angreifer zurückzuschlagen. Wächterin Sonra, die Tochter des Regenten, sah die Pläne des Machthunrigen Regenten voraus und sucht nun auf der Erde nach vier auserwählten Kriegern, die das Schicksal von der Erde abwenden und die mächtigen Kampfmaschinen von Elysium steuern sollen. Korea schreitet ungehemmt voran in der Produktion von Animationsfilmen. Nach dem nur in Asien vermarkteten Waisenkinder-Drama "Oseam" und dem Cyber-Epos "Wonderful Days" kommt nun ein weiterer Film in die deutschen Verkaufsregale; ein cgi-animiertes Science-Fiction-Abenteuer. Es wird das in Asien und den Vereinigten Staaten sehr beliebte Thema der kampfkräftigen Riesenroboter, so genannten "Mechas" aufgegriffen, ähnlich wie man es aus Titeln wie "Gundam Wing" oder "Appleseed" auch hier in Deutschland schon kennt. Leider bietet die Geschichte nichts wirklich Neues: Die Erde wird angegriffen und fast vernichtet, als im beinahe letzten Moment eine Geheimwaffe auftaucht, die weitere Mysterien mit sich bringt. Ein bisschen "Star Wars"-Atmosphäre, ein Machtkampf um politische Wirkungskraft und viele Kampfsituationen machen aus "Elysium" inhaltlich betrachtet einen Sci-Fi-Movie nach dem bekannten Schema "F". Die Geschichte schreitet schnell voran und enthält einige Elemente, die im späteren Verlauf keine Rolle mehr zu spielen scheinen, wie etwa die Beziehung zwischen dem Hauptcharakter Van und seiner Freundin Lydia. Erzähltechnisch fallen ebenfalls einige negative Faktoren auf, etwa wenn durch das Erzählen der Geschichte durch Sonra immer wieder ganze Handlungsstränge mittendrin unterbrochen werden und deren Ergebnis verlautbart wird, worauf es an einer anderen Stelle weitergeht. Graphisch betrachtet ist Elysium von guter Qualität. Flüssige Bewegungen und ausgefeilte Körperhaltungen zeugen davon. Es wird viel mit Hell/Dunkel-Effekten gearbeitet, wie schon auf dem Cover zu sehen ist und lediglich die Mimik der Figuren ist noch geringfügig dürftig. Das DVD-Release kann sich gut mit Filmen wie "Final Fantasy - Die Mächte in dir" messen, kommt aber bei weitem nicht an die CGI-Qualität von neuen Produktionen wie etwa "Robots" oder "Die Unglaublichen" heran. Die Synchronisation zeugt von hoher Qualität und hat einige bekannte Größen der Branche vorzuweisen, die den Charakteren ihren besonderen Feinschliff geben. Auch hier kommt leider wieder ein negativer Aspekt zu tragen, der sich darin zeigt, dass die Nebenrollen nur mäßig passend ausgewählt und teilweise zu jugendhaft und freundlich wirken. DVD Aufarbeitung: Zunächst stößt man auf ein aufwendiges und fließend animiertes Menü mit angenehmer Hintergrundmusik und Soundeffekten. Beim Betrachten des Filmes fällt dann sofort der glasklare Ton in Dolby Digital 5.1 auf, der in der deutschen Sprachfassung um einiges heller und kräftiger erscheint als im koreanischen O-Ton. Das Bild lässt kaum Grund zum Mäkeln. Einzig das oft sehr düstere und neblige Szenario erschwert es an manchen Stellen zu erkennen, was gerade von statten geht. Bildruckeln, Kantenflimmern oder ähnliches fällt nicht auf. Die Extras hören sich in der Auflistung zunächst sehr interessant und umfangreich an, sind bei näherer Betrachtung jedoch ziemlich rar gesät. Was als Making Of tituliert wird, ist nur ein fünfminütiger Zusammenschnitt verschiedener Szenen aus den diversen Produktionsebenen (Vorzeichnung, PC-Arbeit, Synchronisation, Vertonung, etc.) mit Hintergrundmusik und ohne Kommentar. Die Bildergalerie zeigt einige viel zu kleine Animationsfolien und Entwürfe. Einzig die Musikvideos bieten dem Zuschauer das schöne Hauptthema wahlweise in Englisch und Koreanisch mit einem Potpourri der schönsten und rasantesten Szenen aus dem Film. Die DVD erscheint in einer Amaray-Box mit zusätzlichem stabilem Schuber, der allerdings die gleichen Motive und Texte zeigt wie das Cover der Box. Fazit: "Elysium" bietet ein Science-Fiction-Abenteuer, das inhaltlich nicht viel neues bietet, dafür aber in Sachen Optik einiges vorzuweisen hat. Freunde von CGI-Animationen und Riesenrobotern werden vielleicht ihren hellen Spaß an dem Film haben. Ansonsten wird nur mittelmäßige Unterhaltung geboten, die auch vom Erzählstil eher abschreckend als mitreißend wirkt. |
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