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Candidate for Goddess

Rezension von Rang -1: Verlorene Seele  Connar

Direktor:
Yukiru Sugisaki
1124994578
jahr:
1999
Originaltitel:
The Candidate for Goddess
Muss ich haben:
Die Bewertung von Connar:
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Review:

The Candidate for Goddess, auch bekannt als Megami Kouhosei (in Japan) und Pilot Candidate (USA) ist auf den ersten Blick ein weiteres Anime/Manga auf Basis des Kult-Animes Neon Genesis Evangelion. Erneut gibt es überirdische Kräfte, die nur durch den Einsatz von mutigen und jungen Piloten in ihren Mechas aufgehalten werden können. Doch Candidate for Goddess ist kein einfacher Abklatsch eines anderes Anime, was jedoch erst nach der ersten Episode so richtig auffällig wird.

Der junge Zero Enna ist ein lebhafter Junge wie es sie viele gibt. Dank seiner paranormalen Fähigkeit, die sich EX nennt, ist er jedoch in der Lage die mächtigen Mechas zu steuern, die den Namen "Göttinnen" tragen. Es ist Zeros größter Wunsch Pilot eines solchen Mecha zu werden, weshalb er sich als Pilotenanwärter meldet um eines Tages wirklich seinen Lieblingsmecha zu steuern.
Diese Göttinnen, von denen es exakt 5 Stück mit verschiedenen Eigenschaften gibt, haben allerdings eine sehr wichtige Aufgabe für die Menschheit. Nachdem die Menschheit nämlich durch die feindliche Spezies namens "Victim" auf den Planeten Zion zurückgedrängt wurde, kämpft sie dort um ihr Überleben. Die oberste Aufgabe der Göttinnen ist entsprechend der Schutz des letzten Planeten, den die Menschen noch haben. Und dafür kommen Pilotenanwärter aus allen Kolonien auf die GOA-Trainingsstation im Orbit von Zion.

Zero Enna ist natürlich nicht der einzige Pilotenanwärter, auch wenn die Kriterien mit dem Vorhandensein von EX sehr hoch angesetzt sind. So beginnt für Zero eine Ausbildung auf GOA, bei der er sich mit Freunden, Rivalen und Partnern auseinandersetzen muss. Dabei stoßen seine Lebhaftigkeit mit der Kalkulation seiner Mitbewerber oder der Arroganz und Verschlossenheit anderer Mitbewerber zusammen, was Konflikte garantiert.

An Intrigen mangelt es übrigens nicht. So wissen alle Piloten, daß sie nicht für immer Piloten sein können. Details wie die Auswirkungen des Einsatzes von EX, dem Grund für den Kampf mit den Victims und wer alles im Hintergrund die Fäden zieht, bleiben aber verborgen. Auch mysteriös ist die einzige weibliche Pilotin, die nicht nur wegen ihrer Weiblichkeit etwas besonderes unter den Piloten ist. Normalerweise sind nämlich nur männliche Piloten, die jedoch einen weiblichen Assistenten haben, der sie im Kampf per Funk unterstützt. (Klingt irgendwie Frauenfeindlich oder??? Ist aber so!!!)

Wie es sich für ein SciFi-Anime gehört, bietet Candidate for Goddess auch zahlreiche Kampfszenen. Diese sind sehr aufwendig animiert und voll mit Special Effects. Man darf dabei allerdings nicht mit zu vielen Kämpfen rechnen. Im Vordergrund bleibt die Story. Im Schnitt bietet allerdings jede Episode einen Kampf mit Mechas gegen Mechas oder Mechas gegen die alienartigen Victims.

Die Charaktere sind sehr ordentlich gezeichnet und weisen auffällige Merkmale auf. Herausragend ist hier vor allem Zero Ennas Pilotengehilfin, die Katzenohren hat. Ebenfalls sehr auffällig sind die Uniformen der Piloten, die zwischen "luftig" und "extravagant" schwanken, dabei aber immer noch seriös bleiben.
Neben Zero und seinen 4 Anwärter-Kollegen sowie den 5 Piloten-Assistentinnen gibt es noch rund ein Dutzend Nebencharaktere, die sehr gut in die Story eingebaut werden. Einen wirklichen Tiefgang wird man jedoch leider nur bei Zero erleben. Von seinem Anwärter-Rivalen Hiad oder seinem Kollegen Ernest gibt es noch kurze Rückblendungen, ansonsten beschränkt sich der Charaktertiefgang auf wenige Gesprächsfetzen. Hier muss man allerdings zu gute halten, daß man in 13 Episoden auch nicht allzu viel mehr Tiefgang einbringen kann.

Grafisch ist Candidate for Goddess überdurchschnittlich gut gezeichnet und weist, passend zum SciFi-Szenario, reichlich Special Effects auf. Das Studio Gonzo, welches für das Anime verantwortlich ist, beweist mit diesem Anime erneut, was es alles kann. Wem allerdings die Kostüme zu extrem sind, sollte vielleicht die Finger von dem Anime lassen. Ansonsten gibt es aber nichts auszusetzen.

Akustisch gibt es bei der japanischen Originalvertonung nichts auszusetzen. Die Stimmen passen perfekt zu den Charakteren und alle Texte sind nahezu 100% Lippensynchron. Die deutsche Synchronisation ist durchschnittlich bis gut, wobei einige Charaktere im Vergleich zum japanischen Original nicht optimal besetzt sind. So sind vor allem die Stimmen der "erwachsenen" Piloten sehr gewöhnungsbedürftig und auch so manch weibliche Stimme passt nicht so recht. Bei der Betonung hat die deutsche Sprache den größten Nachteil, da einige Sprecher an vielen Stellen zu emotionslos sprechen. Insgesamt kann man sich die deutsche Synchronisation allerdings durchaus anhören.
Die musikalische Begleitung wird so manch einen Animefan überraschen. Das Introlied weist keinen Gesang auf, sondern besteht nur aus Musik. Das Endlied ist hingegen sehr gut und im typischen Animestil. Während der einzelnen Episoden ist die Hintergrundmusik stets stimmungsvoll und passt sich dem Szenario sehr gut an.

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