Rezension von Nimue
Direktor: |
Timur Bekmambetov |
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jahr: |
2004 |
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Originaltitel: |
Nochnoj Dozor |
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Muss ich haben: | ||
Die Mordor-Bewertung (2 Stimmen): Diskussion: Kommentieren |
Review:
Wer das Buch gelesen hat, wird von diesem Film enttäuscht sein - und die meisten anderen wahrscheinlich auch. Der Film beginnt gleich mit dem unentschuldbaren Fehler, eine Szene aus "Herr der Ringe" nachzustellen: Die große Schlacht zwischen "Gut und Böse" (allerdings mit minimalem Statisten-Aufgebot auf eine Brücke verlagert). Rüstungen und Schwerter klirren wie gehabt und dazu gibt eine Stimme einen Kommentar, der von Galadriel stammen könnte. Nach diesem völlig sinnlosen Einstand springt die Handlung ins Moskau von 1990 und ist von da an an Unverständlichkeit kaum noch zu überbieten. Ein junger Mann, Anton, sitzt bei einer Hexe und bittet sie, die uneheliche Schwangerschaft seiner Frau zu beenden. Mitten in diesem brutalen Hokospokus erscheint die "Nachtwache", verhaftet die Hexe und erkennt Anton als "Anderen". Schon springt die Handlung wieder 12 Jahre nach vorn und zeigt Anton auf einer Vampirjagt. Die hat nur wenig mystisches an sich, sondern zeigt blutige Metzeleien ohne Sinn und Verstand. Das zieht sich durch den ganzen Film: Alles magische und mystische wird durch brutale Handlungen ersetzt. Der Film versucht auch erst gar nicht, das komplizierte System des "Zwielichts" zu erklären - einer magischen Parallelwelt, die nur von den "Anderen" betreten werden kann. Auf diese Weise ihres Hintergrunds beraubt, wird die Story wirr und abstrus. Wer nun auf gelungene Special effects hofft, wird ebenfalls enttäuscht. Das Ganze wirkt eher wie eine Low-Budget-Produktion, als wie ein russischer Top-Film. Meine Empfehlung: Das Buch lesen! Das ist ein Schmöker mit Tiefgang, der sein Geld wert ist. Review folgt demnächst. |
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