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X-Men - Der letzte Widerstand

Rezension von Rang -1: Verlorene Seele  Nimue

Direktor:
Brett Ratner
1149238631
jahr:
2006
Originaltitel:
X-Men: The Last Stand
Muss ich haben:
Die Mordor-Bewertung (4 Stimmen):
Diskussion: 3 Kommentare
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Review:

Dieser Film soll nun die Triologie abschließen, doch diesem Anspruch wird er nicht gerecht. Dabei ließen die Story und die neuen Charaktere eigentlich auf einen furiosen Abschluss hoffen:

Die Menschen haben ein "Heilmittel" entdeckt, das aus Mutanten wieder Normalos macht, was die Mutanten natürlich sofort in zwei Lager spaltet. Sogar bei den X-Men findet sich jemand, der sich über das Heilmittel freut. Die meisten Mutanten sind aber strikt dagegen und fürchten nun, dass man sie "zwangsheilen" könnte.
Das nutzt Magneto sofort aus, um eine Bruderschaft der Mutanten zu gründen, die gewalttätig gegen Menschen und "untätige" Mutanten vor geht. Frei nach dem Motto: Wer nicht für uns ist, ist gegen uns
Leider reißt Magneto die Story jetzt sehr an sich. Das ist schade, denn nach zwei Filmen als Bösewicht, kommt da nicht mehr viel Neues. Er agiert sehr abgebrüht und ohne den subtilen Humor von früher. Diese starke Fixierung auf ihn geht zu Lasten der anderen Charaktere, die bis auf wenige Ausnahmen regelrecht unter gehen. Das ist besonders schade bei "Angel", der aufwendig in die Story eingeführt wird, dann aber eigentlich gar keine Rolle mehr hat. Ähnlich verhält es sich mit "Phönix", die ebenfalls aufwendig in die Story zurück geholt wird, dann aber nur noch durch rumstehen glänzt - bis zum Showdown.
So trägt (mal wieder) Wolverine einen großen Teil des Films, durch seine coolen Sprüche und sein rebellisches Auftreten. Er bleibt facettenreich und unberechenbar, wenn er vor Entscheidungen gestellt wird - und diesmal muß sich auch Wolverine entscheiden.
Ich hätte mir wirklich viel mehr Story um die vielen neuen Charaktere gewünscht, um "Beast", "Angel", oder das heilende Kind. Oder auch um Jean/Phönix, die nach dem interessanten Rückgriff auf ihre Kindheit zum Statisten mutiert. Leider ist auch "Nightcrawler" nicht mehr dabei.

Wer sich vor allem Aktion erwartet, der wird nicht enttäuscht werden. Hat mal einer gezählt, wie viele Autos in diesem Film angehoben, weggeschoben, geschleudert oder zerquetscht werden?? Auch der Finale Showdown ist an Aktion kaum noch zu überbieten - mir ist das allerdings zu sehr Selbstzweck gewesen und ich fühlte mich in Saurons dunkle Burg versetzt.

Der Film ist trotzdem kurzweilig und sehr unterhaltsam. Er bietet jede Menge für das Auge und da, wo sich die Story durchsetzen kann, da glänzt sie auch. Es bleiben auch die Liebesgeschichten und tiefen Gefühle der letzten beiden Teile erhalten, was mir persönlich sehr gut gefällt. Kleine Humoresken am Rande (wie die Frau, die im Auto ihre Türverriegelung schließt, um sich vor Magneto zu schützen), geben kleine Atempausen zwischen den vielen Aktionszenen.

Zu der Story möchte ich gar nichts weiter erzählen, denn da wäre der Film schnell erzählt und die Spannung raus. Noch ein wichtiger Hinweis: Nach dem langen Abspann kommt noch eine zusätzliche Szene! Sitzen bleiben lohnt sich.

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